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Major Parkinson: Valesa – Chapter 1: Velvet Prison (Review)

Artist:

Major Parkinson

Major Parkinson: Valesa – Chapter 1: Velvet Prison
Album:

Valesa – Chapter 1: Velvet Prison

Medium: LP+CD/Download
Stil:

You want it all? You get it

Label: Apollon Records
Spieldauer: 60:16
Erschienen: 04.11.2022
Website: [Link]

MAJOR PARKINSON können eine Menge, und sie zeigen es auch. Da trifft in ein und demselben Song Leonard Cohen auf Bruce Springsteen („Behind The Next Door“), berauschter Electro-Pop springt hymnisch in die Edel-Disco, proggige Keyboardeinsätze verbreiten pastorale Erhabenheit, ab und an werden metallische Haken geschlagen. Alles geht, nichts muss.

Trotz all der scheinbar disparaten Stilmittel fällt das Album nicht auseinander. Vielfalt regiert und wird zusammengehalten von den starken Sangesleistungen des sonoren Jon Ivar Kolbotn und seiner Kollegin Linn Frokedal, die mühelos zwischen ABBA-Vibe und Rock-Chanteuse wechseln kann. MAJOR PARKINSON haben die 80er genau studiert und lassen das gekonnt und spielerisch jederzeit einfließen. Da standen DEPECHE MODE und die BUGGLES (Video-Violence in „The Room“, „Fantasia Me Now!“ mit „The video killed the arcade star“) ebenso Pate wie das Duo Loaf/Steinman. Es gibt keine Angst vor Pathos, mächtigen Chören und überschäumendem Exzess. Aber auch stille, retrospektive Momente haben ihren Platz, die Leonard Cohen/Nick Cave-Momente ebenso beinhalten wie collagenartige, sacht grollende Intermezzi.

Auch wenn das Piano jubiliert, die Keyboards zwischen Kirmes, Kirche und den Strawberry Fields Volten schlagen, die Synthies von massiven Drums voran gedroschen werden, mischen Gitarre und Bass prägend mit. Instrumentales Powerplay, bei dem es an jeder Ecke etwas zu entdecken gibt. Im Vorder- wie Hintergrund. Die Texte dazu sind voller popkultureller Referenzen, erzählen von Sehnsüchten nach einer idealisierten Vergangenheit, von Gewalt, Träumen, Verlust und dem Verloren sein. Die 80er waren ein Jahrzehnt des Wandels. Nicht unbedingt zum Besseren. MAJOR PARKINSON liefern den Anfang eines möglichen Soundtracks dazu. Wir sind gespannt wie es weitergeht.



FAZIT: „Valesa – Chapter 1: Velvet Prison“ ist ein Grand Guignol-Musical der exzessiven Art. Genregrenzen interessieren MAJOR PARKINSON nicht, hier wird überbordend musiziert: Prog, Stadion-Rock und AOR treffen auf elektronische Entdeckungsreisen und grüblerische Singer-Songwriter-Sequenzen. Manchmal im selben Song. PURE REASON REVOLUTION haben so etwas ansatzweise versucht, DREDG ebenso. MAJOR PARKINSON versuchen nicht, sie beherrschen und gehen in die Vollen. Eine rauschhafte Achterbahnfahrt.

Jochen König (Info) (Review 2676x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Goodbye Blue Monday (1:12)
  • Behind the Next Door (4:32)
  • Saturday Night (4:07)
  • Ride in the Whirlwind (1:42)
  • Live Forever (7:16)
  • Sadlands (1:15)
  • Intermezzo (2:16)
  • Jonah (6:35)
  • Velvet Moon (2:01)
  • Irina Margareta (5:08)
  • The House (3:27)
  • The Room (4:43)
  • Posh-Apocalypse (2:07)
  • MOMA (2:16)
  • Lemon Symphony (1:59)
  • Fantasia Me Now! (6:57)
  • Heroes (2:43)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Chris
gepostet am: 20.12.2022

User-Wertung:
13 Punkte

Ich verfolge die Band ja schon seit ihren Anfängen, und es ist beeindruckend, wo die Band mal angefangen hat und wo sie nun angekommen ist. Spannend, was für eine musikalische Evolution die Band durchlebt...
Chris
gepostet am: 20.12.2022

User-Wertung:
13 Punkte

Ich verfolge die Band ja schon seit ihren Anfängen, und es ist beeindruckend, wo die Band mal angefangen hat und wo sie nun angekommen ist. Spannend, was für eine musikalische Evolution die Band durchlebt...
Chris
gepostet am: 20.12.2022

User-Wertung:
13 Punkte

Ich verfolge die Band ja schon seit ihren Anfängen, und es ist beeindruckend, wo die Band mal angefangen hat und wo sie nun angekommen ist. Spannend, was für eine musikalische Evolution die Band durchlebt...
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